Jeder kann selbst einiges dazu beitragen, dass die Diabeteserkrankung keine weiteren Komplikationen hervorruft. Da die häufigsten Probleme am
Fuß auftreten, verdient dieser Bereich Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit. Regelmäßige Besuche bei einem Fußspezialisten sind eine unverzichtbare Maßnahme.
Ebenso notwendig ist es, dass Sie Ihre Füße auch zu Hause regelmäßig und intensiv pflegen. Nicht selten sind es Fehler bei der Pediküre, die zu einer gefährlichen
Fußverletzung führen – etwa das Hantieren mit Scheren und scharfen Hobeln oder Zangen. Machen Sie die Fürsorge für Ihre Füße zu einem täglichen Ritual! Die von Experten empfohlenen Maßnahmen werden auf diese Weise schnell zur Routine. Und sie helfen Ihnen, trockene Haut, übermäßige Hornhaut, Schrunden, Entzündungen und ähnliche Risiken zu vermeiden. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Fußpfleger beraten. Oder fragen Sie das Fachpersonal in der Apotheke. Auch eine spezielle Schulung bei einem Diabetesberater ist hilfreich, um einen diabetesgerechten Alltag zu erlernen.
Das sollten Sie beachten:
- Mindestens einmal täglich sollten Sie Ihre Füße und die Fußsohlen mit einem Spiegel auf Rötungen, Druckstellen, Schwielen, Schwellungen, Blasen, Risse, Fremdkörper
und Verletzungen untersuchen. Gehen Sie so auch nach langen Spaziergängen vor oder wenn Sie neue Schuhe eingelaufen haben.
- Feilen Sie einmal pro Woche Ihre Nägel mit einer Sandblatt- oder Diamantfeile gerade ab. Der Nagel sollte dabei parallel zur Zehenkuppe abschließen. Extrem abgerundete Nagelecken fördern eine Nagelbettentzündung und das schmerzhafte Einwachsen des Nagelrandes. Verzichten Sie unbedingt auf scharfe Instrumente wie Zangen, Knipser, Scheren oder spitze Feilen. Sie bergen immer ein Verletzungsrisiko.
- Auch bei der Entfernung überschüssiger Hornhaut sind scharfe Werkzeuge absolut tabu. Verzichten Sie insbesondere auf Hornhauthobel, Metallraspeln, Messer oder Rasierklingen. Deutlich besser geeignet sind Sandblatthornhautfeilen, Naturbimssteine oder auch ein feiner Hornhautschwamm. Wenn Sie eine Hornhaut-Creme verwenden, achten Sie auf Fußpflegepräparate ohne hautreizende Salicylsäure.
- Fußbäder sind bei intakter Haut erlaubt, jedoch nicht länger als 3 – 5 Minuten und bei einer Wassertemperatur von maximal 37 – 38 °C. Die Temperatur sollten Sie immer mit einem Badethermometer messen. Reinigen Sie die Füße mit den Händen oder einem weichen Waschlappen, keinesfalls mit einer Handbürste oder Massagehandschuhen. Nach dem Bad sollten Sie die Haut mit einem weichen Handtuch abtrocknen, die Zehenzwischenräume mit einem Wattestäbchen.
- Die Haut sollte morgens und abends mit einem speziellen Fußpflegeprodukt eingecremt werden. Achten Sie darauf, dass das Produkt zu Ihrem Hautbild passt, also
zum Beispiel speziell für trockene Haut, Hornhaut, Schrunden oder empfindliche Haut entwickelt wurde und für Diabetiker geeignet ist.
- Verwenden Sie Strümpfe ohne Innennähte, am besten aus Baumwolle. Strümpfe aus Kunstfasern sind ungeeignet, da sie den Körperschweiß kaum verdunsten lassen.
Bei kleinen Verletzungen sind eine Desinfektion und ein steriler Verband notwendig. Bei größeren Verletzungen, Entzündungszeichen, Fieber oder Schüttelfrost sollten
Sie unverzüglich einen Arzt konsultieren.
- Mit leichten häuslichen Fußübungen können Sie die Durchblutung ihrer Füße fördern und die Muskulatur kräftigen. Auch bei Diabetes gilt das Prinzip:
Bewegung macht mobil.